Strategisches Management mit TOPSIM – Going Global in den Bayerischen Alpen

Hochschule Muenchen TOPSIM Einsatz

Unternehmensführung und Decision Making – im Rahmen verschiedener Seminare für Studierende der Hochschule München (HM) setzen die Professoren Prof. Dr. Christian Greiner, Prof. Dr. Dominik Hammer und Prof. Dr. Thomas Peisl TOPSIM – Going Global ein. In diesem Artikel erklären wir, warum dieses Seminar hoch oben in den Bergen durchgeführt wird.

Wir setzen bereits seit über 20 Jahren Planspiele in unserer universitären Lehre ein. In den Studiengängen der Fakultät für BWL an der HM wird regelmäßig TOPSIM – General Management eingesetzt. Seit 2008 kam der Einsatz von TOPSIM – Global Management (Offline-Version), seit vier Jahren TOPSIM – Going Global hinzu.

Diese Simulation wird von Prof. Peisl und Prof. Greiner sowohl im Master Wirtschaftsinformatik, als auch im Rahmen des MBA an der FOM München, wo beide das Modul Management Decision Making vertreten, eingesetzt.

Internationalisierung und Globalisierung sind zentrale ökonomische Faktoren jedes Wirtschaftssystems.

Um diesen Leitgedanken an die Studierende weiterzugeben, setzen die Professoren gezielt das Planspiel TOPSIM – Going Global ein. In TOPSIM – Going Global befassen sich die Spielerinnen und Spieler mit den Herausforderungen eines internationalen Marktgeschehens. Die Simulation ist wegen ihrer fortgeschrittenen Komplexität für höhere Semester im Bachelor oder Master angelegt und eignet sich hervorragend, um Lerninhalte aus dem Bereich des strategischen Managements zu trainieren.

Es geht hoch hinaus

Es sind größtenteils Master-Studierende, die an diesen außergewöhnlichen Seminaren teilnehmen. Das Seminar findet ein mehrmals im Semester drei Tage lang im Blockformat auf der Mitteralm am Wendelstein oder dem Brünnensteinhaus mitten in den bayerischen Alpen statt. Blockformat ist hier ganz wörtlich gemeint – immerhin verbringen die Studierenden ihr Planspielseminar gemeinsam in einer Hütte in den Bergen. Gemeinsam mit der Bergschule Blue Mountain Spirit aus Bad Feilnbach starten die Gruppen dann ins Abenteuer Management Decision Making. Nach einem MBTI (Myers-Briggs-Typenindikator) werden sie so divers wie möglich in Viererteams zusammengesetzt. Denn das Hauptaugenmerk des Seminars liegt nicht im besten Aktienkurs des eigenen virtuellen Unternehmens, vielmehr geht es auch um notwendiges Leadership und Teambuilding.

Das Programm des Seminars ist abwechslungsreich: Die Studierenden simulieren in Gruppen die Perioden von TOPSIM – Going Global und werten regelmäßig ihre Entscheidungen in einer kurzen Elevator-Speech aus. Das Thema Führungskraft wird dann aber noch ganz praktisch umgesetzt. Dazu geht es raus in die Natur. Mit der Unterstützung der professionellen Bergführer von Blue Mountain Spirit können die Studierenden ihren eigenen Mut erleben, beispielsweise an einem Seilsteg oder an einer Kletterwand in luftiger Höhe. Die Teams müssen, teilweise unter Zeitdruck, alpine Entscheidungen treffen und ihre Partnerinnen und Partner entsprechend ihrer Stärken und Schwächen einschätzen können. Dies geschieht alles selbstverständlich unter ständiger Überwachung und Sicherung durch alpine Profis – damit alle wieder gesund auf der Hütte ankommen.

Outcome

In diesem Seminar ist das Planspiel TOPSIM – Going Global nicht das Hauptziel, sondern vielmehr das Mittel zum Zweck. Das Augenmerk liegt darauf, Entscheidungen logisch und zielorientiert zu treffen und die Prozesse dahinter zu verstehen. Aus diesem Grund gibt es auch keine Siegerteam entsprechend des Aktienkurses. Dennoch sollen die Teams neben Führungskompetenzen auch die theoretischen Inhalte des Planspiels verinnerlichen. TOPSIM – Going Global hilft, die Methoden und Instrumente der Internationalisierung zu verstehen und schafft es, dass die Studierenden, über den Tellerrand hinausschauen.

TOPSIM Going Global München Mitteralm

Das Seminar wird mit 5 ECTS gewichtet. Benotet wird aber nicht das Planspielergebnis, sondern die reflektierende Seminararbeit im Anschluss. In 8000 Wörtern pro Team (2000 pro Gruppenmitglied) sollen die Studierenden eine Reflexion anfertigen:

  • Was war der Stand des Unternehmens in Periode 0?
  • Was ist in den darauffolgenden Perioden passiert?
  • Wie war der Prozess der Entscheidungsfindung, insbesondere hinsichtlich der Teamdynamik?
  • Hat sich der MBTI im Vergleich zum Wochenbeginn verändert? Wenn ja, wie und warum?

Sowohl Betreuer als auch Studierende sind vom ganzheitlichen Konzept des Seminars überzeugt. Eine so intensive Gruppenarbeit, wie sie in Kombination mit dem outdoor stattfindenden Alpinen Risikomanagement gelingt, wäre in einem Seminarraum in dieser kurzen Zeit nicht möglich. Das Seminar ist ein regelrechtes Erlebnis-Modul, welches die Studierenden absolut begeistert. Die Management-Theorien in Kombination mit gamifiziertem Lernen und der Einbindung in den Kontext der Führungskonzepte sind Eye-Opener. Learning by Doing wird in diesem Seminar großgeschrieben.

Wir bedanken uns herzlich bei dem Team für den Einblick in dieses außergewöhnliche Seminarkonzept und wünschen viel Erfolg für weitere Abenteuer in den Bergen! Hier noch ein paar Eindrücke aus den vergangenen Seminaren (Quelle: Prof. Dr. Thomas Peisl):

Mastering Business Operations an der Hochschule Bremen

Mastering Business Operations an der Hochschule Bremen

Mit Bachelorstudierenden im 7. Semester spielt Prof. Dr. Stephan Form von der Hochschule Bremen unser kompetitives Industrieplanspiel Mastering Business Operations. Bevor die Studierenden die Geschäftsführung eines Unternehmens übernehmen, werten sie die Datenbestände bereits abgeschlossener Mastering Business Operations Spiele aus.

Ganzheitliche Lehre mit Mastering General Management an der ISC Paris

Ganzheitliche Lehre mit Mastering General Management an der ISC Paris

Bereits seit 2011 ist unsere Unternehmenssimulation „Mastering General Management“ für die MBA und Masterstudierenden der ISC Paris ein fester Bestandteil des Studiums. Die Ziele des Seminars sind durch spielerische Anwendung und gezielte Hilfestellungen der Seminarleiterin ein Verständnis für das „Große Ganze“ zu entwickeln und die kommunikativen Fähigkeiten im Team zu fördern.